Bekämpfung der prekären Beschäftigung in der Elektronikindustrie: Monitoring, Webinare und die Electronics Watch-Konferenz 2017

Prekäre Beschäftigungsverhältnisse wirken sich sehr negativ auf die alltäglichen Arbeitserfahrungen der ArbeiterInnen aus, sie beschränken ihre Möglichkeiten, ihre Rechte am Arbeitsplatz wahrzunehmen und sie gefährden ihre wirtschaftliche Sicherheit. Es gehört daher zu den Zielen von Electronics Watch, die mit einer – legalen oder illegalen – prekären Beschäftigung verbundenen Benachteiligungen der ArbeiterInnen zu identifizieren, zu verringern und zu verhindern.

Zu unseren bisherigen Aktivitäten speziell zu diesem Problemkreis gehören zwei Webinare für Mitglieder, Prekäre Beschäftigung in Tschechien und China (Precarious Work in Czechia and China) im Mai 2017, mit Marek Čaněk von MKC Praha und Dimitri Kessler vom Economic Rights Institute, sowie Prekäre Beschäftigung in Indien und den Philippinen (Precarious Work in India & the Philippines) im Juni 2017, mit Anibel Ferus-Comelo von Cividep und Daisy Arago, Exekutivdirektorin des Center for Trade Union and Human Rights.

Auf den Webinaren wurden Erkenntnisse und Empfehlungen präsentiert, die auf Berichten zur Compliance auf Betriebsebene und auf regionalen Risikobewertungen von Electronics Watch basieren. In beiden Seminaren konnten sich Mitglieder darüber informieren, wie unterschiedliche Formen flexibler oder prekärer Beschäftigung zu Benachteiligungen in Bereichen wie Arbeitsplatzsicherheit und soziale Sicherheit, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Arbeitszeit und Vereinigungsfreiheit führen. Das dritte Webinar der Reihe wird im Herbst stattfinden.

Prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind auch der Schwerpunkt der Electronics Watch Konferenz 2017 und unseres Mitgliedertreffens vom 6.-7. Dezember an der Queen Mary University of London: „Prekäre Beschäftigung beenden – die Rolle öffentlicher Auftraggeber beim Schutz der Arbeitsrechte in der Elektronikindustrie" (Ending Precarious Labour – Public Buyers' Role in Protecting the Rights of Electronics Workers). Im Zentrum wird stehen, wie öffentliche Auftraggeber dazu beitragen können, die Einhaltung der Rechte der ArbeiterInnen in unsicheren und oft ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen zu gewährleisten. Wie in den Jahren zuvor werden auf der Konferenz führende Fachleute im Bereich der sozial verantwortlichen Beschaffung, ExpertInnen im internationalen Arbeitsrecht und Monitoring-Beauftragte aus verschidensten Regionen der Elektronikproduktion vertreten sein. Wenn Sie sich für eine Teilnahme an der Konferenz interessieren, wenden Sie sich bitte an Martina. Bitte beachten Sie, dass die Platzkapazität begrenzt ist und unsere Priorität auf der Teilnahme öffentlicher Auftraggeber liegt.

Wenn Sie Studien zur prekären Beschäftigung im Elektroniksektor durchgeführt haben, würden wir uns freuen, wenn Sie sich mit uns in Verbindung setzen.