Im Rahmen des Projektes werden Arbeiter*innen zu den wichtigsten Arbeitsrechten sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz im Bergbau sensibilisiert und geschult. Wir konzentrieren uns zunächst auf Bolivien und die Demokratische Republik Kongo, da die Verletzungen gegen Menschen- und Umweltrechte im Bergbausektor dieser Länder besonders eklatant sind. Die Umsetzung des Projekts wird in Zusammenarbeit mit unseren lokalen Monitoring-Partnern, Centro de Investigación y Servicio Popular (CISEP) und Southern Africa Resource Watch (SARW), erfolgen.

Anhand der Ergebnisse unserer Untersuchungen und Schulungen werden wir die Arbeiter*innen und lokalen Partner dabei unterstützen, einen Dialog mit den Unternehmen in der gesamten Zulieferkette sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene aufzunehmen. Wir werden die Kapazitäten öffentlicher Beschaffungsverantwortlicher weiter entwickeln, damit diese die Anforderungen an verantwortungsvoll produzierte Mineralien klar kommunizieren und festlegen können, insbesondere in ihren Lieferketten für schadstoffarme Fahrzeuge. Wir werden die öffentlichen Beschaffungsverantwortlichen durch die Entwicklung innovativer Werkzeuge für öffentliche Ausschreibungen unterstützen, welche Anreize für eine wirksame Sorgfaltspflicht in den Lieferketten für Mineralien schaffen.

Basierend auf den bisherigen Erfahrungen von Electronics Watch in der Demokratischen Republik Kongo (siehe unseren Artikel Prüfung von Cobalt-Mine deckt umfassende Verstöße gegen Arbeitsrechte auf) und auf den Philippinen (siehe unseren Bericht Human Rights and Environmental Impact of Nickel Mining at Rio Tuba), wird das Projekt auf Kleinbergbauminen und Kooperationen genauso wie auf Großminen für Cobalt und Zinn abzielen, zwei Mineralien, für die es eine schnell wachsende globale Nachfrage gibt, insbesondere in der Elektronik- und Automobilindustrie. Das Projekt soll die Einrichtung einer Sorgfaltspflichtregelung unterstützen, die der EU-Konfliktmineralien-Verordnung, dem OECD-Leitfaden für die Erfüllung der Sorgfaltspflicht und den Zielen des Programms für emissionsarme Fahrzeuge von Electronics Watch entspricht. Somit wird es einen erheblichen Multiplikatoreffekt haben, der auch Bergleuten in anderen Produktionsstätten auf der ganzen Welt zugutekommen wird.

Das bis 2025 geplante Projekt wird mit finanzieller Unterstützung der European Partnership for Responsible Minerals (EPRM) durchgeführt.

Weitere Informationen erhalten Sie von: Fabrice Warneck.