AUG-Fachbeirat

Der AUG-Fachbeirat unterstützt unsere Monitoring-Partner*innen dabei, Gesundheitsrisiken in Betrieben zu erkennen und zu verstehen. Darüber hinaus hilft er unseren Mitgliedern, ihre Forderungen an Arbeits- und Gesundheitsschutz gegenüber den Lieferanten zu formulieren. Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie über die Expertise verfügen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen kann.

Garrett Brown, zertifizierter Industriehygieniker, Maquiladora Health & Safety Support Network

Garrett D. Brown, MPH, ist zertifizierter Industriehygieniker und langjähriges Mitglied der American Industrial Hygiene Association und der American Conference of Governmental Industrial Hygienists. Brown hat 18 Jahre als Compliance-Beauftragter für die California Division of Occupational Safety and Health (Cal/OSHA) gearbeitet, bevor er der Special Assistant von der Cal/OSHA-Chefin Ellen Widess wurde. Brown zog sich 2014 aus der Cal/OSHA zurück, kehrte jedoch als „Teilzeit-Rentner" zurück, um die Behörde bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie zu unterstützen. 1993 gründetet Brown das Maquiladora Health & Safety Support Network, ein Netzwerk aus 300 Fachleuten aus dem Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz, die ihre Zeit und Expertise für Grassroots-Projekte und lokale Organisationen in Entwicklungsländern zur Verfügung stellen. Brown ist seit der Gründung ehrenamtlicher Koordinator und hat Projekte mit lokalen Gruppen in Mexiko, Mittelamerika, der Dominikanischen Republik, Indonesien, China und Bangladesch organisiert.

Dr. Robert Harrison, klinischer Professor für Arbeits- und Umweltmedizin, University of California San Francisco

Dr. Harrison ist seit 1984 am California Department of Public Health und an der Fakultät für Arbeits- und Umweltmedizin der University of California, San Francisco tätig. Er gründete die UCSF Occupational Health Servicesund diagnostizierte und behandelte dort Tausende von durch Arbeit oder Umwelt verursachte Verletzungen und Krankheiten. Er hat zahlreiche medizinische Monitoring-Programme für Expositionen am Arbeitsplatz entwickelt und implementiert und unzählige Arbeitgeber, Angehörige des Gesundheitswesens und Arbeitsorganisationen zur Prävention arbeitsbedingter Verletzungen und Krankheiten beraten. Dr. Harrison hat viele Arbeits- und Umweltuntersuchungen von Krankheitsausbrüchen geleitet. Er war als technischer und wissenschaftlicher Berater für OSHA und CDC/NIOSH tätig und war Mitglied des California Occupational Safety and Health Standards Board. Aktuell ist er der Leiter des NIOSH-finanzierten Occupational Health Internship Program und Associate Director des UCSF Occupational and Environmental Medicine Residency Program. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Sammlung und Analyse von kalifornischen und bundesweiten Daten über die Inzidenz arbeitsbedingter Verletzungen und Krankheiten. Dr. Harrison ist der Autor/Co-Autor von über 50 Peer-Review-verifizierten Zeitschriftenartikeln und über 40 Buchkapiteln/Beiträgen/Leserbriefen. Er ist Mitherausgeber der jüngsten Ausgabe des Lehrbuchs „Occupational and Environmental Medicine" (McGraw-Hill Education, New York, NY, 2014).

Amanda Hawes, Expertin für die Rechenschaftspflicht der Elektronikindustrie bei Giftstoffen am Arbeitsplatz

Amanda Hawes setzt sich seit über 40 Jahren für sichere Arbeitsplätze und Familiengesundheit ein. Als Mitbegründerin von SCCOSH (Santa Clara Center for Occupational Safety and Health) im Jahr 1977 und ehemalige Präsidentin des Board of Worksafe (eine in Kalifornien ansässige Interessensorganisation für Arbeits- und Gesundheitsschutz) konzentrierte sich Amandas Arbeit auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Chemikalien auf Arbeiter*innen und ihre Kinder in der Hightech-/Elektronikindustrie, sowohl in den USA als auch in vielen anderen Ländern, in die die Branche expandiert hat. Während sie für Gesundheitsschutzstandards, wirksame Kontrollen zur Minimierung der Exposition und dauerhafte Bemühungen zur schrittweisen Abschaffung von reproduktiven Giftstoffen kämpft, hat sie Elektronikunternehmen auch vor Gericht zur Rechenschaft gezogen, wenn ihr Versäumnis, die eigene Belegschaft zu informieren und zu schützen, Krebs und andere chronische Krankheiten bei Arbeitßer*innen und/oder verheerende Geburtsfehler bei ihren Kindern verursachten. In vielen Fällen hat sie erfolgreich für Arbeiter*innen in der Elektronikindustrie verhandelt und ihnen und ihren Familien geholfen, eine Entschädigung für ihre durch ihre Arbeit verursachten Krankheiten zu erhalten. Sie ist Absolventin des Wellesley College und der Harvard Law School.

Dr. Darius Sivin, Studienleiter, Health and Safety Department, The International Union, United Automobile, Aerospace and Agricultural Implement Workers of America (UAW)

Dr. Darius Sivin ist Gesundheitswissenschaftler und Sachverständiger mit den Schwerpunkten chemische Gefahren, Luftverschmutzung im Innen- und Außenbereich, Ergonomie, Nanotechnologie und Infektionskrankheiten. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Ausbildung von Arbeiter*innen und in der Zusammenarbeit mit Regierungen, Hochschulen, gemeinnützigen Organisationen und Gewerkschaften, mit dem Ziel, Arbeitsumgebungen sicher zu gestalten und Menschen ein langes, gesundes und produktives Leben zu ermöglichen. Seit 2002 arbeitet Dr. Sivin für die UAW (The International Union, United Automobile, Aerospace and Agricultural Implement Workers of America), die über 1 Million aktive und pensionierte Arbeiter*innen in einer Vielzahl von Branchen vertritt. Er verhandelte mit Unternehmen wie General Motors, Ford Motor Company und Chrysler Group LLC über Arbeits- und Gesundheitsschutzstandards und war Mitglied im nationalen UAW-Chrysler-Gemeinschaftsausschuss zu Arbeits- und Gesundheitsschutz. Dr. Sivin ist Mitglied des Komitees Chemical Substances Threshold Limit Value (CS-TLV) der American Conference of Governmental Industrial Hygienists(ACGIH) und war als leitender Berater für die American Public Health Association tätig. Von 2009 bis 2010 hatte Dr. Sivin den Vorsitz einer Untergruppe der Arbeitsgruppe Chemische Notfälle der National Conversation on Public Health and Chemical Exposures inne. Dr. Sivin hat vor dem US-Kongress über die Sicherheit von Chemiewerken ausgesagt. Bevor er der UAW beitrat, arbeitete Sivin als Gesundheitswissenschaftler für die Occupational Safety and Health Administration (OSHA) auf Bundesebene und als Forschungsanalyst für die Washington State Agency, die das OSHA-Programm des Staates verwaltet. Sivin promovierte 2002 an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health. Er erhielt 1994 einen Master in Umweltstudien am Evergreen State College und schloss 1990 sein Bachelor-Studium an der University of Chicago mit Auszeichnung ab.

Brian Martin, Branchenexperte für Nachhaltigkeit

Brian Martin war für verschiedene High-Tech-Unternehmen tätig, darunter IBM, Phase Metrics, Akashic Memories, HGST und Seagate Technologies. Er war in den Bereichen F&E, Operations, Vertrieb, Marketing, Finanzen, Service Supply Chain und Applications Engineering tätig und war zuletzt Corporate Senior Director of Environment, Health, Safety, and Sustainability bei Seagate. Er kämpft für mehr Transparenz und für die Reduzierung von Umweltauswirkungen von Produkten durch vollständige Materialoffenlegung (FMD) und bessere Zusammenarbeit zwischen der Industrie und NROs. Brian restauriert derzeit ein 130 Jahre altes Haus und will seine Leidenschaft für Möbeltischlerei und Schreinerei neu beleben.

Rory O'Neill, Herausgeber des Hazards Magazins und Professor für Arbeits- und Umweltpolitikforschung, University of Stirling

Rory O'Neill ist Gesundheitsberater des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB), Herausgeber des Magazins Hazards und Professor für Arbeitsschutz an der School of Law and Social Justice der University of Liverpool, England. Im Auftrag des IGB vertritt er Arbeiter*innen bei der UN-Arbeitsgruppe „Strategischer Ansatz zum internationalen Chemikalienmanagement" (SAICM) sowie bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen UN-Organisationen in Fragen des Gesundheitsschutzes und der Sicherheit am Arbeitsplatz.

Dr. Domyung Paek, Professor für Arbeits- und Umweltmedizin, School of Public Health, Seoul National University

Domyung Paek ist seit 1992 Professor für Arbeits- und Umweltmedizin an der National University Graduate School of Public Health in Seoul, Korea, wo er als Fachbereichsleiter, Prodekan und Dekan sowie als Leiter des Fachausbildungsprogramm tätig war. In den letzten 30 Jahren war er Zeuge des großen gesellschaftlichen Wandels in Korea und wirkte auch aktiv an diesem mit, unter anderem im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die Einführung des Sicherheitsdatenblattes im Jahr 1992: die Initiative zum „Recht auf Wissen", die den Schlichtungsausschuss zu den Samsung-Halbleiter-Leukämiefällen (2014) ermöglichte, obwohl das Unternehmen darauf beharrte, keine Karzinogene am Arbeitsplatz verwendet zu haben; oder das vollständige Asbestverbot sowie die Entschädigungsregelungen für Opfer von asbestbedingten Krankheiten (2009). Er war der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses zu den Lungenschäden durch Luftbefeuchter-Desinfektionsmittel (2013) und ist noch immer der Sachverständige am Gericht bei der Klage der betroffenen Opfer. Er studierte an der Seoul National University, am College of Medicine (MD, 1981), an der London School of Hygiene and Tropical Medicine (MSc, 1986) und an der Harvard School of Public Health (ScD, 1990). Seit 2008 ist er Fellow am Collegium Ramazzini.

Sanjiv Pandita, Asian Network for the Rights of Occupational and Environmental Victims

Sanjiv Pandita beschäftigt sich seit langem mit Arbeitsrechtsverstößen in der Elektronikindustrie. Als bekannter Aktivist und Experte für Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Umweltsicherheit erhielt viele international Auszeichnungen, unter anderem von der Silicon Valley Toxics Coalition, und wurde 2008 als eine der 50 einflussreichsten Personen in EHS (Umwelt, Gesundheit und Sicherheit) ausgezeichnet. Seine Abhandlungen über Grassroots-Arbeiterbewegungen und Gesundheitsprobleme von Arbeiter*innen werden überregional veröffentlicht. Er kämpft gemeinsam mit Grassrooots-Gruppen in ganz Asien gegen Gefahren entlang der Lieferkette und für die Notwendigkeit, Arbeiter*innen in der Branche zu organisieren. Sanjiv spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung des Asian Network for the Rights of Occupational and Environmental Victims(ANROEV), einem einzigartigen Grassroots-Netzwerk für Arbeits- Und Gesundheitsschutz in Asien.

Fahmi Panimbang, Solidar Suisse, Indonesien

Fahmi Panimbang ist ein in Indonesien ansässiger Arbeitsforscher. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehört der Sammelband „Resistance on the Continent of Labour: Strategies and Initiatives of Labour Organizing in Asia" (AMRC, 2017). Er arbeitete für das Asia Monitor Resource Centre in Hongkong und koordinierte das Asian TNCs Monitoring Network (2010-2016). Er koordinierte die regionale Forschung, um den Kampf der Samsung-Arbeiter*innen in ganz Asien zu unterstützen und veröffentlichte den Sammelband „Labour Rights in High Tech Electronics: Case Studies of Workers' Struggles in Samsung Electronics and its Asian Suppliers" (AMRC, 2013).

Ted Smith, Koordinator, International Campaign for Responsible Technology

Ted Smith ist Gründer der Silicon Valley Toxics Coalition und Mitbegründer und Koordinator der International Campaign for Responsible Technology (ICRT), einem internationalen Netzwerk, das sich für die Entwicklung nachhaltiger, schadstofffreier Technologien einsetzt. Er war aktiver Teilnehmer an der Common Sense-Initiative für den Computer- und Elektroniksektor der United States Environmental Protection Agency (EPA) sowie am EPA-Projekt „Design for the Environment" über Leiterplatten. Er ist außerdem Berater von Electronics Watch und Teil des Design-Teams des Clean Electronics Production Network (CEPN).

Juliana So, Aktivistin für Arbeits- und Gesundheitsschutz und Geschäftsführerin des China Labor Support Network

Juliana ist Gründerin und Koordinatorin des 2003 gegründeten China Labor Support Network (CLSN). Die Organisation kämpft für Arbeitsschutz, Arbeitsrechte und Capacity Building für Arbeiter*innen, indem sie Beratungsangebote, Initiativen, Ausbildung von Fabrikarbeiter*innen, Forschung und Veröffentlichungen anbietet. Juliana erhielt 2003 den internationalen Preis der Occupational Health & Safety Section der American Public Health Association und wurde 2008 von einem Magazin als eine der 50 einflussreichsten Personen in EHS (Umwelt, Gesundheit und Sicherheit) gelistet.