RBA entschädigt ehemalige Possehl-Beschäftigte

Ehemalige Wanderarbeiter- und Zwangsarbeiter*innen bei Possehl Electronics in Malaysia, die in ihre Heimatländer zurückkehrten, nachdem Possehl die Beziehungen zu ihrer Arbeitsagentur abgebrochen hatte, haben nun dank der Zusammenarbeit zwischen Electronics Watch und der Responsible Business Alliance (RBA) eine Entschädigung für die Kosten ihrer Heimreise erhalten. Die Agentur JS Global Services hatte ihre Pässe konfisziert, monatelang Lohnzahlungen verzögert, illegale Lohnabzüge vorgenommen und die Arbeiter gewaltsam bedroht, als sie ihre Löhne einforderten.

Possehl gewährte im Mai und Juni 2019 eine finanzielle Entschädigung für illegale Lohnabzüge und verspätete Lohnzahlungen und bot eine Entschädigung für die Rückkehr nach Hause an, wie bereits von Electronics Watch berichtet. Wanderarbeiter, die sich für die Rückkehr nach Hause entschieden hatten, bezahlten ihre Rückfahrkarten nach Nepal und Indonesien jedoch aus eigener Tasche. Electronics Watch hielt Kontakt zu ehemaligen Possehl-Mitarbeitern und arbeitete mit der Responsible Business Alliance (RBA) zusammen, um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer, die in ihre Heimatländer zurückkehrten, eine Reisekostenerstattung gemäß der RBA-Gebührendefinition, der ILO-Definition von Vermittlungsgebühren und verwandten Kosten und der Vereinbarung über das Arbeitskräfteangebot zwischen Nepal und Malaysia erhielten. Electronics Watch hat darüber hinaus erfahren, dass Possehl die derzeitigen Wanderarbeiter*innen für ihre Vermittlungsgebühren oder andere Anwerbungskosten vollständig entschädigt hat.