IT-Kongress „Mobile World Congress“ in Barcelona
Der „Mobile World Congress“, der weltgrößte Kongress dieser Art, fand vom 24.-27. Februar 2014 in Barcelona (Spanien) statt. Gezeigt wurden aktuellste Innovationen in der Elektronikbranche. Am Kongress nahmen in diesem Jahr 80.000 Besucher/innen aus 200 Ländern sowie über 3.000 Journalist/innen und Analyst/innen teil.
Zu hoffen ist, dass bei zukünftigen Kongressen dieser Art auch Raum für Diskussionen über die Auswirkungen der Elektronik-Produktion auf Mensch und Umwelt geschaffen wird. Wir gehen davon aus, dass die Regierung von Katalonien und die Stadt Barcelona, als Vorreiter sozial verantwortlicher Beschaffung, in ihrer Rolle als Co-Gastgeber des Kongresses diese Themen auf die Tagesordnung setzen wird.
Die Regierung von Katalonien und die Stadt Barcelona bilden gemeinsam mit der NRO SETEM die Arbeitsgruppe „Sozial verantwortliche öffentliche Beschaffung". Deren Ziel ist es, die Rechte der Arbeiter/innen in der IT-Branche zu respektieren und dies durch einen entsprechenden sozial verantwortlichen Einkauf zu gewährleisten. Schließlich beziehen beide Institutionen jährlich eine Vielzahl elektronischer Produkte. Darüber hinaus sind sie Mitglieder des Expertengremiums von Electronics Watch und stehen damit an der Spitze des Einsatzes gegen Menschenrechtsverletzungen in der Elektronikindustrie. Denn sie engagieren sich für die Gründung der weltweit ersten unabhängigen Monitoring-Organisation, um die Einhaltung der Arbeitsrechte in der globalen Elektronik-Industrie mithilfe sozial verantwortlicher öffentlicher Beschaffung in Europa zu erreichen.
Solche Bemühungen von öffentlichen Beschaffungsbehörden sollten ebenso auf zukünftigen „Mobile World Congress"-Kongressen erörtert werden wie auch die negativen Auswirkungen der Elektronik-Produktion auf die Arbeiter/innen und die Umwelt. Produktalternativen und Initiativen, die wie Electronics Watch versuchen, ausbeuterische Arbeitsbedingungen zu bekämpfen, gehören auf die Tagesordnung von weltweiten IT-Kongressen.