Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Wanderarbeiter*innen in Zentraleuropa

Nachdem im Februar 2016 Beschwerden über Verletzungen von Arbeitsstandards in einer Foxconn-Fabrik in der Tschechischen Republik laut wurden, führten Electronics Watch-Partner Überprüfungen durch. Electronics Watch arbeitet mit Foxconn, HP und lokalen Arbeitsrechtsorganisationen zusammen, um Probleme von Arbeitsplatzunsicherheit und unkalkulierbaren Arbeitszeiten anzugehen.

Ende 2016 und Anfang 2017 führte Electronics Watch gemeinsam mit MKC Praha, o.p.s. eine vollständige Compliance-Prüfung durch. Die Nachforschungen ergaben, dass die Produktionsplanung zwischen Markenfirma und Produktionsbetrieb tatsächlich verbessert worden waren und dies auch zu einer Reduzierung der Wochenendarbeit geführt hatte. Zusätzlich wurde ein Mindesteinkommen für indirekt und befristet beschäftigte Arbeiter*innen eingeführt, die unabhängig von den pro Monat zugewiesenen Stunden eine gewisse Sicherheit angesichts unkalkulierbarer Arbeitszeiten bietet.

Indirekt beschäftige Arbeiter*innen fürchteten jedoch darüberhinaus Arbeitsplatzverlust und waren von Entlassungen besonders betroffen in Phasen niedriger Nachfrage. Indirekt beschäftige Arbeiter*innen waren außerdem mit unverhältnismäßig langen Arbeitzeiten konfrontiert und die Gehaltsabrechnungen enthielten immer noch keine eindeutigen Informationen über Stundenlohn und Abzüge.  Diese und andere Punkte sollten durch Sofortmaßnahmen abgestellt werden.  HP als Markenfirma spielte eine bedeutende Rolle dabei, Electronics Watch mit Foxconn zusammen zu bringen, um weitere Verbesserungsmaßnahmen zu diskutieren.

Die Compliance-Berichte über Foxconn in Pardubice können Sie hier nachlesen.