Vereinigungsfreiheit, die Klimakrise und moderne Sklaverei

30 November, 10:00-11:30 CET

Referent*innen

Anibel Ferus-Comelo, University of California, USA

Anibel Ferus-Comelo leitet das Programm für Community-Engaged Labor Studies an der University of California, Berkeley (USA). Sie entwickelt organisationsübergreifenden Kooperationsinitiativen, die durch kollektive Organisation und Öffentlichkeitspolitik Race-, Klassen-, Kasten- und Geschlechtergerechtigkeit priorisieren. Da sie auf drei Kontinenten gelebt und gearbeitet hat, bringt sie eine mehrsprachige, transnationale Perspektive in ihre wissenschaftliche Arbeit über Lieferketten, Migration und Entwicklung ein. Sie hat zahlreiche wissenschaftliche Artikel und Buchkapitel verfasst und ist eine erfahrene Dozentin, Ausbilderin und Diskussionsleiterin.

Dr. Camila Huerta Alvarez, Assistenzprofessorin für Soziologie, The University of California Merced, USA

Camila Huerta Alvarez ist die Hauptautorin von „Is Labor Green? A Cross-National Panel Analysis of Unionization and Carbon Dioxide Emissions" („Ist Arbeit grün? Eine länderübergreifende Paneluntersuchung zu Gewerkschaftsbildung und Kohlendioxidausstoß"). Ein Großteil ihrer Forschung konzentriert sich auf die Verflechtung von Theorien aus der Sociology of Race and Ethnicity mit Fragen der Umweltgerechtigkeit. Sie wendet eine Vielzahl von Methoden an, darunter Panel-, Raum- und Mehrebenenmodellierung. Sie hat an der Universität von Oregon einen Master und ihren Doktor in Soziologie gemacht. Darüber hinaus verfügt sie über einen doppelten Bachelor-Abschluss in Soziologie und Mathematik von der University of Nevada, Las Vegas.

Rechtsanwältin Grizelda ‚Gerthie‘ Mayo-Anda, Geschäftsführerin des Environmental Legal Assistance Center, Philippinen

‚Gerthie' gründete ELAC im Jahr 1990, um Gemeinden und lokale Interessengruppen zu befähigen, ihre Umweltrechte durchzusetzen und natürliche Ressourcen zu schützen. Sie hat wissenschaftlich fundierte politische Maßnahmen entwickelt und diese genutzt, um Projekte zur Gewinnung von Bodenschätzen in natürlichen Wäldern und wichtigen Gebieten der biologischen Vielfalt zu stoppen, sich für die Reduzierung von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung (REDD+), Luftreinhaltung, Küsten-Management und vieles mehr einzusetzen.

Stijn Sintubin, Direktor der europäischen und internationalen Abteilung des ACV-CSC (ACV-CSC International), Belgien

Der ACV-CSC ist mit 1.600.000 Mitgliedern der größte Gewerkschaftsverband Belgiens. Stijn pflegt seit vielen Jahren die Beziehungen zwischen dem ACV-CSC und Gewerkschaften und Gewerkschaftsstrukturen in Asien. Er führt Politik- und Schulungsprogramme mit Gewerkschaften in ganz Asien durch. Seit 2016 bietet er ein spezielles Programm an, das Aktivitäten zum sozialen Dialog und zur Vernetzung von Gewerkschaften in multinationalen Unternehmen und deren Lieferketten entwickelt, mit Schwerpunkt auf Kambodscha, Indonesien, den Philippinen, Bangladesch, Myanmar und dem Bekleidungs- und Bausektor.

Shigeru Tanaka, Pacific Asia Resource Centre (PARC), Japan

Shigeru Tanaka ist Direktor des Pacific Asia Resource Center (PARC), einer Denkfabrik mit Sitz in Tokio, und arbeitet an der Vernetzung verschiedener sozialer Bewegungen mit einem gemeinsamen Ziel. Seit 2015 ist Shigeru Tanaka in der Vor-Ort-Forschung tätig, um die Menschenrechts- und Umweltauswirkungen von Bergbauprojekten auf den Philippinen, in Ecuador, Brasilien und Kanada zu untersuchen. Er ist außerdem Mitglied des japanischen NRO-Konsortiums Ethical Keitai Campaign, das die Entwicklungen bei der Sorgfaltspflicht in den Lieferketten japanischer Elektronikunternehmen untersucht und sich für bessere Managementpraktiken einsetzt.