ÖFFENTLICHE BESCHAFFUNG EMISSIONSARMER FAHRZEUGE - FÖRDERUNG SOZIALER UND ÖKOLOGISCHER NACHHALTIGKEIT

Im April 2022 startete Electronics Watch das Programm für emissionsarme Fahrzeuge. Ziel ist es, unser erfolgreiches Wirkungsmodell von Electronics Watch auf den Automobilsektor auszuweiten. Finanzielle Unterstützung für das Programm kommt von HEKS.

Warum?

Viele öffentliche Beschaffungsstellen sehen, welche Auswirkungen ihre Zusammenarbeit mit Electronics Watch auf die Arbeitsbedingungen in ihren IKT-Lieferketten haben kann. Sie haben vorgeschlagen, diese Zusammenarbeit auf andere Sektoren auszuweiten.

"Net Zero" bei CO2-Emissionen ist für öffentliche Beschaffungsstellen zentral. Einer der Möglichkeiten dies zu erleichtern, ist es Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen durch emissionsarme Fahrzeuge, zu ersetzen. Die Lieferketten für diese Fahrzeuge überschneiden sich mit den IKT-Lieferketten in den Bereichen Halbleiter und Mineralien. Das Wirkungsmodell von Electronics Watch ist somit ebenfalls anwendbar.

Ein gerechter Wandel ist notwendig. Die Klimakrise durch den Übergang von einer kohlenstoffbasierten Wirtschaft zu einer Wirtschaft mit sauberer Energie zu entschärfen, kann nur funktionieren, wenn auch Arbeiter*innen und betroffene Gruppen eine Stimme haben. Öffentliche Beschaffungsstellen verstehen, dass sie einen gerechten Wandel unterstützen können, indem sie ihre Lieferketten unabhängig überwachen und die Stimmen der Arbeiter*innen stärken.

Wann?

Das Programm läuft über einen Zeitraum von drei Jahren, von April 2022 bis Ende 2025.

Wer?

Electronics Watch-Mitgliedsorganisationen, die an dem Programm teilnehmen:

  • Advanced Procurement for Universities and Colleges (APUC), Großbritannien
  • Stadtrat von Barcelona, Spanien
  • Stadt Oslo, Norwegen
  • Flämische Agentur für Facility Operations, Belgien
  • Greater London Authority/Transport for London, Großbritannien
  • Städtische Verkehrsbetriebe von Barcelona, Spanien

Andere Teilnehmer aus dem öffentlichen Sektor:

  • Berliner Verkehrsbetriebe (BvG) (Berlin Pubiic Transport Corporation), Deutschland
  • Föderales Institut für nachhaltige Entwicklung (FIDO), Belgien
  • Stadtverwaltung Hamburg, Deutschland
  • Hochbahn (Hamburger Verkehrsbetriebe), Deutschland

Monitoringpartner:

  • Centro de Investigation y Servicio Popular (CISEP), Bolivien
  • Institut für wirtschaftliche Rechte (ERI), China
  • Inkrispena, Indonesien
  • Pacific Asia Resource Center (PARC), Philippinen
  • Serve the People Association (SPA), Taiwan
  • Southern Africa Resource Watch (SARW), DR Kongo
  • Tenaganita, Malaysia

Wie?

  • Arbeitsorientiertes Monitoring von Arbeitsrechten in den Lieferketten der Automobilindustrie mit Schwerpunkt auf Mineralien, Elektronik und Batterien. Erste Standorte für die Überwachung sind Zinnminen in Bolivien, Kobaltminen in der DR Kongo sowie Nickelminen in Indonesien und auf den Philippinen. In Bolivien ist die Überwachung von Lithiumbetrieben in Vorbereitung. Die arbeitergesteuerte Überwachung von Halbleiterfabriken wird in Taiwan, Malaysia und China stattfinden. Die Planung für des Monitorings der Batterieproduktion wird im Jahr 2023 beginnen.
  • Kapazitätsaufbau bei öffentlichen Beschaffungsstellen und Unterstützung durch Werkzeuge, Beratung und Vernetzung.
  • Einbindung der Industrie auf Grundlage von Monitoringergebnissen Fabriken und im Bergbau sowie bei systemischen Problemen, um Abhilfe zu ermöglichen.
  • Einbindungder Zivilgesellschaft durch Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und NGOs.

Wenn Ihre Organisation an einer Teilnahme an diesem Programm interessiert ist, kontaktieren Sie bitte Rocío Paniagua.