Norwegen und Dänemark neu bei Electronics Watch

Die Städte Kopenhagen und Oslo sind die ersten Mitglieder von Electronics Watch aus Dänemark und Norwegen. Sie schließen sich damit den bereits vorhandenen skandinavischen Mitgliedern an: der zentralen Beschaffungsstelle Adda und den schwedischen Regionen. „Kopenhagen und Oslo sind führend in der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung. Wir freuen uns darauf, unsere Kräfte zu bündeln, um zentrale Probleme in den Elektronik-Lieferketten anzugehen", sagte Björn Claeson, Direktor von Electronics Watch.

Die Stadtverwaltung von Kopenhagen und ihr Nachhaltigkeitsteam haben eine Schlüsselrolle bei der Einführung neuer Standards für Corporate Social Responsibility (CSR) in ihrem Beschaffungswesen gespielt. In dieser Woche hat der Stadtrat neue CSR-Vereinbarungen mit strengeren Anforderungen an Arbeitsrechte, Menschenrechte, Klima- und Umweltschutz sowie Korruptionsbekämpfung verabschiedet. Ihre Einhaltung wird durch risikobasierte Kontrollen gewährleistet. Electronics Watch wird Teil dieser neuen Kontrollbemühungen sein. Die überarbeiteten CSR-Vereinbarungen gehören zu allen künftigen Verträgen der sieben Stadtverwaltungen mit einem Wert von 1 Million DKK oder mehr.

David Salomonsen, Leiter der Abteilung CSR und Recht (Ausschreibungen und Verträge) in der Stadtverwaltung von Kopenhagen, sagte: „Unsere Mitgliedschaft bei Electronics Watch ist schon seit langem geplant, und wir freuen uns, dass es jetzt losgeht. In Kopenhagen setzen wir uns dafür ein, dass Menschenrechte und Arbeitsstandards für alle gelten, die für die Stadt arbeiten – sei es im Baugewerbe, im Dienstleistungssektor oder in den globalen Lieferketten für Waren. Wir sind ein bedeutender öffentlicher Auftraggeber, und daraus ergibt sich eine große Verantwortung, sich auf nationaler und internationaler Ebene um die Einhaltung der Menschenrechte zu bemühen.“

Die Stadt Oslo und die ihr angeschlossenen Behörden verfügen bereits über umfangreiche Erfahrungen bei der Umsetzung sozialer Kriterien und Vertragsklauseln in der Beschaffung von Hochrisikogütern. Schon 2012 wurde die Durchsetzung von Menschenrechten und der ILO-Kernübereinkommen in der Beschaffung durch den Vizebürgermeister für Finanzen erlassen. Im Rahmen des Osloer Modells wurden die Anforderungen weiterentwickelt und die sozialen Kriterien für die Beschaffung von Gütern für die Stadt überarbeitet. Auch soziale Auswahlkriterien werden angewendet, um sicherzustellen, dass die zur Ausschreibung zugelassenen Zulieferer in der Lage sind, die sozialen Vertragsklauseln zu erfüllen. Die Stadt arbeitet an spezifischen Kriterien zur Überprüfung der Erfüllung der Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte und unterstreichen die Notwendigkeit der Nachverfolgung auf der Grundlage interner Kompetenz und Zusammenarbeit.

Stine Foss, Nachhaltigkeitsmanagerin für ethischen Handel bei der Stadt Oslo, sagte: „Die Zusammenarbeit mit Zulieferern, öffentlichen Beschaffungsverantwortlichen auf nationaler und internationaler Ebene sowie anderen Expert*innen und Stakeholdern ist entscheidend, um eine nachhaltige Wirkung für Arbeiter*innen weltweit zu schaffen. Wir freuen uns, mit Electronics Watch zusammenzuarbeiten, um Menschenrechtsfragen in der Elektronikindustrie anzugehen.“