Tödliches Gasleck bei LG Polymers verdeutlicht Versäumnisse beim Arbeits- und Sicherheitsschutz

Am 7. Mai 2020 trat im Chemiewerk der LG Polymers, einer Tochter der südkoreanischen LG Chem, nahe Visakhapatnam im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh giftiges Styrol aus. Durch das Gasleck wurden 12 Menschen getötet und über 1.000 verletzt. In den indischen Medien und weltweit wurde der Vorfall als Katastrophe ähnlichen Ausmaßes behandelt wie die Katastrophe von Bhopal vor 36 Jahren. Electronics Watch und Cividep, unser Monitoring-Partner in Indien, fordern gemeinsam mit der der lokalen Gemeinde und anderen die vollständige Entschädigung der Opfer sowie ausführliche Untersuchung durch die zuständigen Behörden, um die Ursachen dieses Unglücks aufzudecken und publik zu machen.

Laut erster Medienberichte hatte LG Polymers das Werk illegal ohne Umweltgenehmigung betrieben und war nicht seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen. Bevor der Betrieb nach dem landesweiten COVID-19-Lockdown wiederaufgenommen wurde, wurden keine Sicherheitsprüfungen durchgeführt.

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