Meinungen von Fachleuten
Der Leitfaden ist sowohl für Auftragnehmer als auch öffentliche Auftraggeber wertvoll, da die Verpflichtungen beider Parteien gemäß den Electronics Watch Vertragsbedingungen Schritt für Schritt erklärt werden. Der Leitfaden stellt auch beiden Parteien einen Überblick über den rechtlichen Kontext bereit, der es ermöglicht, solche Bedingungen zu integrieren und durchzusetzen.
--Emma Nicholson, Leiterin Entwicklung und Nachhaltigkeit, Advanced Procurement for Universities and Colleges, Schottland
Es handelt sich um eine hervorragende, leicht verständliche und breit angelegte Anleitung zur Integration einer menschenrechtlichen Sorgfalts- und Rechenschaftspflicht in öffentliche Beschaffungsverträge. Sie hilft Auftraggebern, gesetzliche Bestimmungen einzuhalten und fördert gleichzeitig Fairness und Innovation in der Wirtschaft. Hielten sich alle öffentlichen Auftraggeber daran, könnte sich die öffentliche Beschaffung in ein mächtiges Instrument zum Schutz der arbeitenden Menschen, der Umwelt und der Verbraucher gegen die „dunkle Seite“ der Globalisierung verwandeln.
--Deborah Russo, Forschungsstipendiatin in internationalem Recht, Universität Florenz, Italien
Durch die Einbeziehung der Ansichten aller Beteiligten hat Electronics Watch nicht nur etwas geschaffen, das für den Schutz der Rechte der arbeitenden Menschen echten Wert hat, sondern auch ein funktionsfähiges, lebendiges Dokument, das sowohl uns selbst als auch mit Sicherheit vielen anderen bei den Diskussionen mit der IT-Branche als Orientierung dienen wird.
--Andy Davies, Director, Einkaufskonsortium der Londoner Universitäten, Vereinigtes Königreich
Der Leitfaden ist aus unserer Sicht besonders wertvoll, um die Ausschreibungsbedingungen mit den Electronics Watch Vertragsbedingungen in Einklang bringen zu können. Er hilft uns, den bestmöglichen Weg zu finden, um sowohl die Bedingungen von Electronics Watch als auch unser nationales Vergaberecht einzuhalten.
--Michel Rubattel, Generalsekretär des Departements für Infrastruktur und Humanressourcen (DIRH), Kanton Waadt, Schweiz
Mit diesem Leitfaden verfestigt Electronics Watch das einzigartige Modell der Organisation – ein Modell, das über die derzeit übliche Praxis der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht hinausgeht. Es handelt sich um eine Art Due Diligence plus, eine erweiterte Sorgfaltspflicht, die von der Verpflichtung zur Einhaltung von Verfahren, die sich in aktuellen internationalen „Soft Law“-Instrumenten und in der Regulierung auf nationaler Ebene etabliert hat, abrückt und sich in Richtung einer Verpflichtung auf Ergebnisse bewegt. Nur durch eine solche Sorgfaltspflicht, die wirksam und rechenschaftspflichtig zu erfüllen ist, können wir sicherstellen, dass Menschenrechte in den Lieferketten beachtet und Rechtsverletzungen unterbunden werden.
--Dr. Olga Martin-Ortega, Assistenzprofessorin für Internationales Öffentliches Recht, Universität Greenwich, Leiterin der Forschungsgruppe zu Wirtschaft, Menschenrechten und Umwelt (BHRE), Vereinigtes Königreich
Auftragnehmer, die den Leitfaden von Electronics Watch befolgen, werden bald feststellen, dass sie sich mit ihrem wachsenden Einfluss nach und nach einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und das Vertrauen der Öffentlichkeit gewinnen.
-- Robert Stumberg, Professor für Rechtswissenschaften und Director des Harrison Institute for Public Law, Georgetown University, USA
Der Leitfaden sorgt für Konkretheit und Struktur in einem Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Globale Lieferketten sind für ihre Komplexität bekannt, und es ist daher unabdingbar, begrenzte Verantwortlichkeiten festzulegen, die mit einer Rechenschaftspflicht einhergehen. Der Leitfaden bietet öffentlichen Vergabestellen eine Chance, ihre Bemühungen zu verstärken und eine längst überfällige Führungsrolle zu übernehmen, indem sie ihr Einflusspotenzial auf die Zustände in den Lieferketten zur Geltung bringen. Öffentliche Auftraggeber sollten sich dieser Chance für sinnvolles kollektives Handeln bewusst sein.
--Radu Mares, Dr. Dozent, Raoul Wallenberg Institut für Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht, Schweden
Wir begrüßen die Bemühungen von Electronics Watch, das enorme Einflusspotenzial der öffentlichen Beschaffung elektronischer Geräte für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der globalen Lieferkette der Elektronikindustrie, für die Durchsetzung ihrer Rechte und die Achtung ihres Lebens zu nutzen. Der Leitfaden wird Markenhersteller und Zulieferer motivieren und belohnen, die ihrer gesetzlichen und ethischen Verantwortung für den Schutz der Gesundheit, der Sicherheit und der Rechte der Beschäftigten der Elektronikbranche gerecht werden. Die Verfahren werden auch dazu beitragen, ein Schlaglicht auf jene Markenhersteller und Zulieferer zu werfen, die weiterhin die Gesundheit, das Leben und die materielle Existenz der arbeitenden Menschen bedrohen und diesen Missständen in einer steinreichen Branche ein Ende zu setzen, die über mehr als ausreichende Ressourcen verfügt, ihre Verantwortung wahrzunehmen.
--Garrett Brown, Master of Public Health, CIH (zertifizierter Arbeitshygieniker), Koordinator Maquiladora Health & Safety Support Network, USA
Dieser Leitfaden wurde von führenden zivilgesellschaftlichen Organisationen auf dem Gebiet der Arbeitsrechte (oder, wie wir bei CEREAL sagen, der „Menschenrechte der Arbeiter“) überprüft. Ich habe große Hoffnungen! Er wird ein sehr wertvolles Instrument sein, um Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen tausender Arbeiterinnen und Arbeiter in Produktionsländern voranzutreiben und für eine neue Dimension im Bereich der sozial verantwortlichen Beschaffung sorgen.
--David Foust, Center for Reflection and Action on Labour Issues (CEREAL), Mexiko