Prekäre Beschäftigung

„Es kann nicht sein, dass wir von einem Tag auf den anderen erfahren, ob wir Arbeit haben oder nicht. Ich muss planen können.“

Wenn Electronics Watch Arbeiter*innen in so unterschiedlichen Ländern wie Indien, der Tschechischen Republik, China und den Philippinen fragt, was sie am dringendsten ändern würden, steht prekäre Beschäftigung häufig an erster Stelle. Sie hat besonders starke Auswirkungen auf Löhne, Sicherheit sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz.

In der Elektronikindustrie sind Eilaufträge, das Übertragen der Risiken auf Zulieferer und Kostensenkungsmaßnahmen Teil eines Geschäftsmodells, das Folgen auf die Arbeitsbedingungen in den Betrieben hat. Dieses Modell hat zu flexiblen und prekären Arbeitsverhältnissen geführt – wie befristeter Arbeit, Teilzeit und Leiharbeit. Auch die unregelmäßigen Arbeitszeiten, der Mangel an Jobsicherheit und sozialer Absicherung sowie fehlender Arbeits- und Gesundheitsschutz hängen damit zusammen.

Diese Arbeitsverhältnisse können schädlich für die Arbeiter*innen sein und sind manchmal sogar illegal. Flexible Produktionsanforderungen und Produktlebenszyklen von nur 3-18 Monaten haben prekäre Beschäftigung zu einem weltweiten Phänomen gemacht. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sind ca. 80-90 % der Belegschaft in manchen Gegenden von China, Malaysia, Ungarn und Mexiko in Spitzenproduktionszeiten befristet beschäftigte Leiharbeiter*innen.

Geschichten von Arbeiter*innen:

Die unsichere Arbeit bei einem Subunternehmer in Zentraleuropa