Aykut Kazanci, Manager für Monitoring-Kapazitäten von Electronics Watch, leitete eine Diskussion darüber, wie wir die Auswirkungen dieser Hindernisse abmildern können. Die Teilnehmer stellten Probleme aus ihrer Arbeit vor Ort vor und schlugen mögliche Abhilfemaßnahmen vor.

Eines der angesprochenen Hindernisse war die Angst der Arbeiter*innen und Angestellten auf Management-Ebene gegen ihre Verträge zu verstoßen, wenn sie Informationen über den Betrieb preisgeben. In vielen Kulturen ist es besser, die Arbeiter*innen indirekt über die Gewerkschaften anzusprechen, da ein großes Misstrauen gegenüber Umfragen oder NRO-Mitarbeiter*innen herrscht. Auch das Geschlecht kann ein Hindernis für erfolgreiche Befragung von Arbeiter*innen sein, daher ist die Befragung innerhalb desselben Geschlechts zu bevorzugen. Auch historische Aspekte wurden im Rahmen der Ursachenanalyse als wichtig für das Verständnis aktueller Probleme genannt. Wenn es zum Beispiel ungerechtfertigte Entlassungen gab, die später wieder rückgängig gemacht wurden, ist es wichtig, detaillierte Informationen über die Umstände zu haben, um zukünftige Vorfälle zu verhindern. Und schließlich stellt die Schwierigkeit, aussagekräftige Beweise anhand von Zeugenaussagen oder Dokumenten der Arbeiter*innen zu erbringen, eine Herausforderung für das arbeitsorientierte Monitoring dar.

Nach dem Erfolg dieses Workshops plant Electronics Watch, regelmäßig ähnliche Workshops mit allen Monitoring-Partnern zu veranstalten und einen umfassenden Leitfaden über Hindernisse zu erstellen, der den Leitlinien über die Monitoring-Methode von Electronics Watch (auf Englisch) beigefügt werden soll.