Neues EU-Umweltzeichen für elektronische Displays

Am 30. November, dem ersten Tag des Electronics Watch-Gipfels zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, stellte Candela Vidal-Abarca Garrido von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission das brandneue EU Ecolabel für elektronische Displays vor. Das 1992 von der EU ins Leben gerufeneUmweltzeichen zeichnet Produkte und Dienstleistungen aus, die einen Lebenszyklus mit geringen Umweltbelastungen aufweisen. Das neue Ecolabel verbindet ökologische und soziale Kriterien mit einem starken Verifizierungsprozess.

 

Das neue Umweltzeichen umfasst eine größere Bandbreite als das vorherige Zeichen und beinhaltet elektronische Displays im Allgemeinen – Fernseher, Monitore, und Digitalanzeigen. Die neuen Kriterien gehen über die bestehenden Anforderungen hinaus, insbesondere bei Stoffbeschränkungen und in Hinblick auf soziale Aspekte. Die Verwendung von besonders besorgniserregenden Stoffen (SVHCs) in den Endprodukten und in definierten Artikeln ist auf ein Maximum von 0,1% beschränkt. Außerdem muss die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen sowie der Übereinkommen zu Arbeits- und Gesundheitsschutz, Arbeitszeiten und Vergütung durch Dritte verifiziert werden. Bei der Vergütung wird insbesondere ein Mindestlohn zur Sicherung des Existenzminimums gefordert.

Der Audit-Prozess muss eine Konsultation mit externen, branchenfremden Stakeholdern aus der lokalen Umgebung der Betriebsstätte beinhalten und der Audit-Bericht muss die Ergebnisse detailliert aufführen, darunter Art und Anzahl der Beweise für ein Ergebnis sowie die Namen der konsultierten Stakeholder und die besprochenen Probleme.