Bericht empfiehlt US-Bundesstaat Washington Beitritt zu Electronics Watch
Das Women’s Center der Universität von Washington hat den US-Bundesstaat Washington aufgefordert, verbindliche Beschaffungsregeln zum Kampf gegen den Menschenhandel auszuarbeiten, die Auftragnehmer des Bundesstaates dazu verpflichten, eine ethische Lieferkette zu gewährleisten. In einem Bericht an das Parlament des Bundesstaats „Human Trafficking and Supply Chains - Recommendations to Reduce Human Trafficking in Local and Global Supply Chains“ („Menschenhandel und Lieferketten – Empfehlungen zur Eindämmung des Menschenhandels in lokalen und globalen Lieferketten“) schreibt das Women’s Center, dass der Bundesstaat Washington sicherstellen sollte, dass „alle betroffenen Lieferketten von Auftragnehmern von einer unabhängigen Monitoring-Organisation überwacht werden, bei Verträgen über Elektronikprodukte vorzugsweise von Electronics Watch“.
Als erster US-Bundesstaat, der Menschenhandel unter Strafe gestellt hat, hätte „Washington die Chance, hier weiter voranzugehen und sinnvolle und wirksame Gesetze zu initiieren, die die finanzielle Unterstützung von Zwangsarbeit und Menschenhandel durch den Bundesstaat verringern werden“, heißt es in dem Bericht.
Electronics Watch wurde im vergangenen Jahr auch in mehreren anderen Berichten prominent erwähnt bzw. empfohlen:
Im Bericht „Protecting human rights in the supply chain: A guide for public procurement practitioners“ („Schutz der Menschenrechte in der Lieferkette: Ein Leitfaden für Beschaffungsverantwortliche“), veröffentlicht vom Einkaufskonsortium der Londoner Universitäten (LUPC), der Universität Greenwich, vom Chartered Institute of Procurement and Supply und von Advanced Procurement for Universities and Colleges, wird Electronics Watch als Beispiel einer Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen angeführt, die eine wirksamere Überwachung der Lieferketten ermöglicht. „Wenn Ressourcen zusammengelegt werden, ermöglicht das mehr Monitoring, mehr Audits und ein Mehr an effektiver Informationsbeschaffung“, wie im Bericht betont wird. „Es bedeutet auch mehr Einfluss und Sachkompetenz bei Verhandlungen mit den globalen Markenherstellern – weit mehr als öffentliche Institutionen auf sich allein gestellt erreichen könnten.“
Im Bericht „Responsible Procurement Project: Review of Findings for Food & Electronics“ (Projekt verantwortliche Beschaffung: Überblick über die Ergebnisse für Nahrungsmittel & Elektronik) empfiehlt der Beirat des Rektors der Universität Michigan zu Arbeitsstandards und Menschenrechten einen Beitritt der Universität zu Electronics Watch als „erforderlicher Partner für das Monitoring und die Informationsbeschaffung über Lieferanten“.
Der erste internationale „Best Practice“-Standard zur nachhaltigen Beschaffung – ISO 20400 – wurde im April 2017 eingeführt. Er basiert auf den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie auf ISO 26000, dem Standard zur gesellschaftlichen Verantwortung. LUPC, Gründungsmitglied von Electronics Watch, war die erste öffentliche Institution im Vereinigten Königreich und die erste Bildungseinrichtung weltweit, die sich einer Bewertung nach diesem Standard unterzog, und erreichte 3,71 von 5 möglichen Punkten. Das Public Spend Forum verwies auf die vorbildliche Praxis von LUPC und merkte an, dass „LUPC-Direktor Andy Davies seit vielen Jahren zu den Vorreitern auf dem Gebiet der nachhaltigen und verantwortlichen Beschaffung im öffentlichen Sektor im Vereinigten Königreich“ gehörte und „maßgeblich daran beteiligt war, dass Electronics Watch zu einem wichtigen Akteur bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten dieser Branche wurde“.